Da wir aufgrund der Zugverspätung erst gegen 17 Uhr ankommen, beschließen wir nicht mehr die ganze Strecke des Kungsleden bis zur Abiskojaure Hütte in Angriff zu nehmen. Die erste Etappe verläuft jedoch durch den Abisko Nationalpark, wo man nur an einem markierten Zeltplatz übernachten darf. Diese ist nur etwa acht Kilometer vom Einstieg entfernt und das ist heute genau die richtige Entfernung für den Anfang. Doch bevor es losgeht, machen wir noch einen Abstecher zur Abisko Fjällstation. Dort hängt eine Waage, an der man das Gewicht des Rucksackes erfahren kann. Ich komme auf 18,5 kg, Manuel trägt 22 kg und Alexander etwas mehr als 28 kg. Die Hundetaschen haben wir vergessen zu wiegen.
STF Abisko Turiststation
Am Nordende des Abiskojaure Sees gelegen, ist die Abisko Turiststation Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten. Von der Bahnstation Abisko Turiststation sind es noch etwa 10 Minuten Fußweg. Auch eine Straßenanbindung gibt es. Eine Waage verrät euch, wieviel Gewicht ihr mit auf eure Wanderung nehmt!
Betten: >100
Shop: Ja
Sauna: Ja
Bezahlung: Cash oder Kreditkarte
Weitere Infos: WIFI, Verleih, Café, Frühstück
www.swedishtouristassociation.com
Das Foto am Eingangsportal des Kungsleden darf natürlich nicht fehlen
Schnell machen wir auch noch ein Foto am Eingangsportal des Kungsleden, dann geht es los! Direkt hinter dem Portal endet der Handyempfang. Bis Vakkotavare werden wir nun ohne Telefon- und Internetverbindung unterwegs sein. Irgendwie auch eine schöne Perspektive für den Urlaub.
Da wir in Abisko an der Fjällstation so lange getrödelt haben, ist die Menschenmenge, die mit uns aus dem Zug gestiegen ist, nicht mehr zu sehen. Ganz alleine machen wir uns auf den Weg in unser Kungsleden Abenteuer.
Ein Tunnel für einen Fluss? – In Abisko gibt es sowas!
Allerdings verlassen wir den Kungsleden bereits wenige Meter nach seinem Start schon wieder und folgen dem Abiskojåkka zunächst ein kleines Stückchen flussab- statt flussaufwärts. Hier gibt es eine kleine Besonderheit zu besichtigen: Als die Erzbahn zwischen Luleå und Narvik gebaut wurde, war es in Abisko leichter, einen Tunnel für den Fluss zu sprengen, statt eine Brücke für die Malmbanan über den Abiskojåkka zu bauen. Unweit des Startpunktes des Kungsleden bestaunen wir, wie der wilde Fluss tosend aus dem Tunnel strömt.
Zurück auf dem Kungsleden wandern wir anfangs durch einen kleinen Wald, bevor wir wieder auf den Abiskojåkka stoßen. Wild und unreguliert und mit einem ganz schönen Getöse strömt er neben uns her. Von wegen Stille! Ich kann mich an seinem Anblick nicht sattsehen und frage mich, ob es wirklich erst einige Stunden her ist, dass ich in einer Stadt stand und mit dem Zug gefahren bin?
Unser erster Abend in der Wildnis Lapplands
Bis zum Zeltplatz im Abisko Nationalpark ist es wie gesagt nicht weit, sodass unsere erste Etappe bereits nach etwa zwei Stunden zu Ende ist. Am Übernachtungsplatz angekommen, stellen wir allerdings fest, dass dieser in einer sehr feuchten Gegend liegt. Der Weg zum Toilettenhäuschen steht komplett unter Wasser. Wir finden ein kleines Stück entfernt vom Fluss im Wald ein nettes, ruhiges und trockenes Plätzchen etwas abseits der anderen Zelte. Noch ist es ungewohnt alles aufzubauen, denn die Routinen haben sich noch nicht entwickelt. Schließlich stehen die drei Zelte jedoch und wir lassen uns unser Abendessen schmecken!
Start in Abisko
Beschreibung
Tag 1: Abisko - Nissonjohka
Profil
Beschreibung
Der Kungsleden startet direkt an der Haltestelle Abisko Turiststation. Bis zur Fjällstation ist es jedoch nicht weit zu laufen. Hier bietet sich die Gelegenheit, Vorräte zu komplettieren und Gas zu kaufen. Auch ein Abstecher an den Tunnel des Abiskojåkka lohnt sich. Beim Bau der Eisenbahn (Malmbanan) war es günstiger, einen Tunnel für den Fluss anzulegen, als eine Brücke für die Eisenbahn zu bauen. In der Nähe lassen sich auch noch die Reste eines Wasserkraftwerks entdecken.