Über Nacht hat es angefangen zu regnen. Rund um uns herum sind die Berggipfel mit dem ersten Neuschnee bedeckt. Wir frühstücken daher schnell und räumen unsere Sachen zusammen, damit wir in Bewegung kommen, denn heute wollen wir endlich Alesjaure erreichen.
Louie macht jeden Morgen eine Runde Joga während ihm die Taschen aufgesetzt werden
Beim Aufsetzen der Taschen der Hunde folgt eins meiner Highlights des Tages. Louie ist wirklich manchmal nicht der Hellste: jedes Mal, wenn man ihm die Taschen aufsetzt, versucht er wieder an das darin verstaute Futter zu kommen. Dafür macht er artistische Verrenkungen mit dem Hals und ist doch nicht erfolgreich!
Auf dem Weg nach Alesjaure ist auf dem Kungsleden eine Menge los
Schon von unserem Schlafplatz konnten wir die Seenlandschaft vor Alesjaure in der Ferne erahnen. Heute steigen wir ein paar Höhenmeter dorthin ab und laufen dann den ganzen Tag an den Seen entlang. Dabei ist fast der gesamte Weg mit Holzplanken befestigt. Der Helikopter, der zwischen den Hütten hin und herfliegt und Leute abholt oder dorthin bringt, brummt immer wieder über unseren Köpfen. Auf diesem Stück ist es wirklich ganz schön rummelig auf dem Kungsleden. Ich finde kaum einen Ort, um mal eben an der Seite auszutreten, weil vor und hinter uns ständig Leute zu sehen sind.
Die Alesjaure Hütte ist bereits am Nachmittag überfüllt
Nach etwa sechs Stunden erreichen wir am Nachmittag die Alesjaurehütte. Der Hüttenwirt ist froh, dass wir Zelte dabei haben, denn seine Hütte ist bereits zu dieser frühen Zeit hoffnungslos überfüllt. Der Aufenthaltsraum des Haupthauses, in dem man sonst einen warmen Kakao genießen kann wird gerade als wir ankommen in ein Matratzenlager verwandelt. Wir bezahlen daher nur schnell unsere Gebühr zum Zelten und halten danach nach einem geeigneten Platz Ausschau. Etwas unterhalb des Helikopter-Landeplatzes werden wir fündig und bauen unsere Zelte auf. Von dort haben wir etwas erhöht über dem Alesjaure einen tollen Blick auf den See.
STF Hütte Alesjaure
Alesjaure ist die größte STF Fjällstation. Sie liegt auf einer Anhöhe mit super Ausblick auf den Alesjaure. Ein größeres Café/kleines Restaurant bietet einfaches Essen und einen großen Aufenthaltsraum an.
Betten: 76-100
Shop: Ja
Sauna: Ja
Bezahlung: Cash oder Kreditkarte
Weitere Infos: kleines Café, www.swedishtouristassociation.com
Alesjaure bietet Gelegenheit zum Saunieren, Einkaufen und sogar ein kleines Restaurant
Vor dem Abendessen stattet Alexander dem Shop einen Besuch ab und füllt seine Snackvorräte wieder auf. Nachdem wir gekocht und gegessen haben, machen wir uns bereit für den Saunabesuch. Aber zunächst geht es an die Arbeit: Birkenstämme klein sägen – stromlos versteht sich – und anschließend in saunakamingerechte Stücke hacken steigert die Vorfreude auf die Sauna zusätzlich.
Als Katharina vom Holzhacken zurück zu ihrem Zelt kommt, erwartet sie eine unschöne Überraschung. Aufgrund des vielen Trubels hatte sie Lando in ihr Zelt verbannt. Er war damit aber anscheinend gar nicht glücklich und hat in dem Versuch herauszukommen das Fliegengitter zerlegt. Kurzerhand beschließen wir, Lando zur Sauna mitzunehmen. Vor dem Häuschen binden wir ihn fest. Mittlerweile sind die Temperaturen auf etwa Null Grad gefallen und es regnet. Ich würde bei diesem Wetter ja das Zelt vorziehen. Aber was soll ich sagen: Lando wirkt nun sichtlich zufriedener und lässt sich von den Leuten kraulen, die in regelmäßigen Abständen aus der Sauna herauskommen…
Auf Tuchfühlung beim Saunagang
Dann geht es endlich in die Sauna. Auch hier gilt: es ist überfüllt. Bevor wir die Sauna betreten können müssen wir in einer Schlange warten, bis wir dran sind. Drinnen sitzen wir dann wie die Ölsardinen. Und der Hüttenwart mitten drin. Aber egal, Enge hin oder her: die Wärme tut uns richtig gut und der Austausch mit den anderen Wanderern ist immer interessant. Außerdem bietet eine Sauna auch die Möglichkeit sich anschließend einigermaßen warm zu waschen. Und auch wenn wir erst drei Tage ungeduscht sind, nimmt man hier draußen jede Möglichkeit mit!
Zeltplatz am Gárddenvárri
Beschreibung
Tag 3: Gárddenvárri - Alesjaure
Profil
Beschreibung
Von unserem Zeltplatz steigen wir noch etwa 50 m weiter auf, bevor wir zum Ufer des Rádujávri hinabgehen. Der Abstieg fällt uns leicht und der Weg führt uns immer am Ufer des langezogenen See entlang. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke wird der Rádujávri für uns kaum wahrnehmbar zum Alisjávri an dessen Südufer unser Tagesziel, die Alesjaure Fjällstuga, liegt.