In keinen unserer vorherigen Trekkingurlaube sind wir mit solcher Zuversicht gestartet. Ich erinnere mich daran, dass wir auf den ersten Metern der Tour darüber gesprochen haben, dass uns jetzt wohl kaum mehr etwas überraschen kann. Dieses Jahr wollen wir den Kungsleden von Jäckvik nach Ammarnäs und von dort bis Hemavan laufen. Damit würden wir dieses Jahr den noch fehlenden Abschnitt laufen und den Kungsleden abschließen.



Haben wir wirklich schon alles gesehen?
Auf den Touren der vergangenen Jahre haben wir doch eigentlich alles erlebt: vom Schnee und Frost bis zu heißen Tagen ohne Schatten. Mitternachtssonne, Mückenplage, Schneeschmelze, Flussquerungen und mental anstrengende Abschnitte. Wir haben den Weg verloren und gelernt besser zu navigieren. Zudem sind unsere Rucksäcke in diesem Jahr leichter als im letzten, weil wir zwischendurch Proviant nachkaufen können. Was soll uns da noch aus der Bahn werfen?
Eine Geschichte vom Scheitern – aber trotzdem mit Happy End!
Entsprechend selbstbewusst laufen wir los, um den Kungsleden mit dem noch fehlenden Abschnitt zwischen Jäckvik und Hemavan zu komplettieren. Was wir nicht ahnen: es wird alles anders kommen als geplant. Die raue Natur Lapplands wird uns beweisen, dass wird längst nicht alle ihre Facetten kennengelernt haben.
Auch ist der Abschnitt zwischen Jäckvik und Ammarnäs mit viel Wald und dichter Vegetation ganz anders als der Kungsleden, den wir bisher kennen. Die weiten Blicke, die wir so lieben, gibt es hier deutlich seltener. Stattdessen begleiten uns Stech- und Kriebelmücken dieses Jahr besonders intensiv. Da wir den Urlaub nicht anders legen konnten, sind wir dieses Jahr schon Anfang August unterwegs.



Was wir auf der Tour erlebt haben und warum wir wohl nochmal wiederkommen werden, um den Kungsleden zu Ende zu laufen, das erfährst du in unseren Tourenberichten, die wir dir an dieser Stelle verlinkt haben (Links kommen nach und nach). Erlebe unser Abenteuer auf dem Kungsleden noch einmal hautnah mit!
Kungsleden von Jäckvik nach Ammarnäs
Tag 1: Jäckvik – erste Brücke hinter der Pieljekaisestugan
Tag 2: Erste Brücke hinter der Pieljekaisestugan – Bäverholmen
Tag 3: Bäverholmen – Sjnullttjie
Tag 4: Sjnullttjie – Brücke am Lisvuojuhka
Tag 5: Brücke am Lisvuojuhka – Rävfallsstugan
Tag 6: Rävfallsstugan – Ammarnäs
Start in Jäckvik
Beschreibung

Tag 1: Jäckvik - Zeltplatz
Profil
Beschreibung
Der Kungsleden führt auf dem Abschnitt von Jäckvik immer wieder durch Wald. Besonders an Hängen liegen auch viele Steinblöcke, sodass es ratsam ist, früh nach geeigneten Zeltplätzen Ausschau zu halten. Wer dies erst tut, wenn er müde ist, könnte überrascht sein, dass er noch ein paar Kilometer laufen muss, bis sich eine passende Gelegenheit bietet.
Zeltplatz nach der Pieljekaisestugan
Beschreibung
Hinter der Pieljekaisestugan ist das Gelände steil und waldig. Es gibt keine geeigneten Campingplätze. Etwa 1,3 km nach der Stugan und noch vor der ersten Brücke gibt es aber einen wunderbaren Zeltplatz mit Bank und Feuerstelle.

Tag 2: Zeltplatz - Bäverholmen
Profil
Beschreibung
Wir schlagen uns durch Wald und dichte Vegetation auf unserem Weg nach Adolfström. Dort müssen wir uns entscheiden: entlang des Sees weiterhin durch dichten Wald oder mit dem Motorboot fahren. Wir denken nicht lange nach und setzen mit dem Boot nach Bäverholmen über.
Wärdshus Bäverholmen
Beschreibung
Das Wärdshus bietet insgesamt 35 Schlafplätze. Rund um das Gästehaus kann man auf der Wiese zelten und im Preis inbegriffen ist auch die Nutzung von Duschen und Toiletten. Restaurant und Sauna sind ein zusätzliches Highlight.

Tag 3: Bäverholmen - Sjnulttjie
Profil
Beschreibung
Die Etappe von Bäverholmen nach Sjnulttjie ist anstrengend: obwohl der Weg gut zu gehen ist, nerven uns Mücken und Käfer auf dieser Etappe! Achtung bei der Übernachtungsplanung: im Vogelschutzgebiet darf man nur an ausgewiesenen Stellen campen.
Tag 4: Sjnulttjie - Brücke am Lisvuojuhka
Profil
Beschreibung
Eine tolle Etappe mit fantastischer Landschaft und weiten Blicken. Der Kungsleden kreuzt hier die Grenze zwischen den schwedischen Provinzen Norbotten und Västerbotten. Es gibt überall jede Menge Zeltplätze.
Sjnulttjie
Beschreibung
Im Inneren der Sjnulttjie Hütte findet sich die typische Ausstattung schwedischer Schützhütten: ein Tisch mit Bank, ein Kamin, ein wenig Feuerholz und ein Besen. Direkt neben der Hütte finden wir einen einigermaßen ebenen Zeltplatz.

Brücke am Lisvuojuhka
Beschreibung
An der Brücke am Lisvuojuhka gibt es viele Möglichkeiten zu zelten. Durch den Fluss ist die Wasserversorgung gesichert. Allerdings saßen im Gras eine Menge Kriebelmücken.

Tag 5: Brücke am Lisvuojuhka - Rävfallsstugan
Profil
Beschreibung
Der Tag fängt mit toller Landschaft an, führt uns dann durch einen Waldabschnitt zur Rävfallsstugan, wo man Pause machen oder übernachten kann. Den Berg hinauf gibt es weitere Zeltmöglichkeiten.
Rävfallsstugan
Beschreibung
Die Schutzhütte hat einen großen offenen Raum mit Küche, zwei Sitzgruppen und einem Etagenbett. Zwei weitere Räume mit zusätzlichen 12 Betten sind abgeschlossen. Etwa 100 Meter von der Hütte entfernt befindet sich eine Sauna direkt am Fluss.

Zeltplatz mit Wind
Beschreibung
Tolle Aussicht, aber Vorsicht: hier hat uns der Wind das Zelt zerlegt. Keine Schlafplatzempfehlung.
Tag 6: Rävfallsstugan - Ammarnäs
Profil
Beschreibung
Der Kungsleden führt über den Bergrücken nach Ammarnäs. Nach unseren Erlebnissen vom Vortag laufen wir aber durch das Tal des Vindelälven auf direktem Weg nach Ammarnäs.
Ammarnäs
Beschreibung
Ammarnäs hat mehrere Übernachtungsmöglichkeiten und auch einen Supermarkt. Wir entscheiden uns für das Wärdshus.
