Der folgende Tag startet wie der vorherige aufgehört hat: mit gutem Essen! Auch das Frühstück in Kvikkjokk können wir empfehlen. Wenn du wissen möchtest, was dich in Kvikkjokk außer gutem Essen erwartet, schau doch in den Artikel zum Tag 6 auf dem Kungsleden. Dort haben wir alle wichtigen Infos übersichtlich für dich zusammengetragen.
Unsere Schuhe sind auch nach einer Nacht im Trockenraum nicht trocken
Wir stellen fest, dass unsere schweren Wanderstiefel über Nacht trotz Trockenraum nicht trocken geworden sind. Ich glaube übrigens, dass meine Schuhe hier in Kvikkjokk insgesamt trotzdem zu schnell getrocknet sind, weswegen ich nach dem Urlaub überall im Leder und auch in der darunter liegenden Membran Risse finde. Über meine dadurch bedingte Suche nach neuen Wanderschuhen könnt ihr hier mehr lesen.
Außerdem ist eine von den gelben Einlegelaschen verschollen, die in Manuels Wanderschuh eine bessere Durchlüftung erlauben soll. Es ist im Grunde ein Stück Schaumstoff und Manuel hat Sorge, dass ohne diese Schaumstoffpolsterung der Schuh auf den Spann drückt. Diese Sorgen stellen sich aber zum Glück als unbegründet heraus. Aber auch Manuel denkt darüber nach, entweder einen neuen Schuh oder ein Ersatzteil zu kaufen. Diese Entscheidung können wir jedoch auch nach dem Urlaub in Ruhe treffen.
Wir möchten aber ohnehin, noch einen Tag in Kvikkjokk zu bleiben, um uns von den Anstrengungen der letzten Tage auf dem Kungsleden auszuruhen. Daher entschließen wir uns, lediglich einen Spaziergang rund um Kvikkjokk zu unternehmen und gönnen den klammen Schuhen anschließend möglichst viel Zeit im Trockenraum.
Der wilde Gamajåhkå wäre die perfekte Kulisse für einen lachsfangenden Bären
Zunächst laufen bei strahlendem Sonnenschein wir ein Stück den Gamajåhkå hoch. Der gewaltige und wilde Fluss beeindruckt uns. Mit den Birken und Fichten, die seine Ufer säumen und den Stromschnellen könnte er so bestimmt auch in Alaska fließen. Wir stellen uns vor, dass dies der perfekte Ort für einen lachsfangenden Braunbär ist. Dabei fragen wir uns, ob es von hier eigentlich eine Verbindung zum Meer gibt. Ein Blick auf die Karte verrät, dass dies zumindest theoretisch der Fall sein müsste. Was die Durchlässigkeit der Seen und Flüsse für Fische angeht, weiß ich aber nicht, ob der Lachs eine Möglichkeit hat, hierhin zu ziehen.
Lando findet in einem Boot am Strand eine ganz besondere Trophäe
Nach unserem Ausflug an dem Gamajåhkå laufen wir noch durch den Ort, der aus ein paar Häusern und der Fjällstation besteht. Am Parkplatz hinter der Fjällstation gibt es mehrere interessante Schilder, die über die Kultur und Sprache der Samen informieren.
Schließlich enden wir unten am See und verbringen dort bei strahlendem Sonnenschein ein bisschen Zeit. Während wir am Ufer sitzen und die Sonne sowie den Blick genießen, arbeitet Lando zielstrebig daran in eines der am Ufer vertauten Boote zu klettern. Irgendwann gelingt es ihm. Ich will gerade aufstehen und ihn wieder aus dem Boot holen, da springt er von selbst schon wieder zu uns hinunter. Im Maul trägt er stolz eine nasse Männerunterhose! Na was für eine Trophäe! Wenig später treffen wir zwei Niederländer auf der Suche nach einer Zeltmöglichkeit und empfehlen ihnen ein schönes Plätzchen.
Heute Abend gibt es Rentierfilet für Manuel und Saibling für mich. Wir lernen noch, dass Saibling im Englischen “arctic char” und im Schwedischen “röding” heißt. Anschließend genießen wir nochmals den Komfort einer warmen Dusche und die Sauna und sind dann auch schon wieder reif für unser Bettchen! Rest days are best days, fasst diesen Tag auf dem Kungsleden in Kvikkjokk wirklich perfekt zusammen!