Der Sturm der letzten Nacht hat sich gelegt und als wir einen Blick nach draußen werfen, sehen wir, dass Schnee die Berge rund um uns herum pudert. Fast bis zur Hütte nach Singi reicht dieser herunter. Einige Wolken hängen noch tief, aber das Wetter scheint besser zu werden! Was ein Lichtblick nach den letzten Tagen für unseren heutigen Abschnitt bis Kaitumjaure.
Endlich wird es einsamer auf dem Kungsleden
Auf dem Weg zwischen Sälka und Singi zweigten bereits zahlreiche Pfade nach Osten hin ab, die in die hohen Berge rund um das Kebnekaise Massiv führen. Der Abzweig Richtung Kebnekaise Fjällstation ist aber erst in Singi. Viele Wanderer verlassen hier den Kungsleden und laufen Richtung Nikkaluokta weiter. Auf dem Weg nach Kaitumjaure merken wir dann auch deutlich, dass nun weniger Wanderer auf dem Kungsleden unterwegs sind.
Das Tal des Tjäktjajåkka begleitet uns nun bereits seit etwa zwei Tagen, aber heute finden wir es besonders schön. Die Bergflanken sind steil und das Tal wird enger. Dazu schlängelt sich der Fluss malerisch durch die Landschaft. Und das Beste: der Himmel ist mittlerweile blau! Ich glaube ich spreche für unsere ganze Gruppe wenn ich sage, dass die Stimmung gut ist und wir unsere Wanderung heute in vollen Zügen genießen.
Die Umgebung rund um die Hängebrücke über den Tjäktjajåkka lädt zum Pausieren oder Zelten ein
Der Weg ist sehr flach und gut zu gehen. Nach etwas mehr als zwei Dritteln der Strecke überqueren wir den Tjäktjajåkka an einer Hängebrücke und entscheiden uns dazu direkt dahinter eine Rast einzulegen. Der Blick zurück ins Tal ist fantastisch und wenn man wollte, könnte man an dieser Stelle auch gut übernachten. Genügend Zeltplätze gibt es jedenfalls.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis nach Kaitumjaure. Kurz hinter unserer Raststelle beginnt ein lichter Birkenwald mit zahlreichen Weidenbüschen. Überall blühen Blumen, sodass die Landschaft direkt ganz anders, viel lieblicher wirkt als noch eine Stunde zuvor.
Auf dem Weg hinunter nach Kaitumjaure öffnet sich ein tolles Panorama
Kurz vor Kaitumjaure geht es etwa 100 Höhenmeter hinab. Die Hütte ist malerisch zwischen hohen und steilen Berghängen gelegen und hat einen traumhaften Blick über den Kaitumjaure See. Wir machen jedoch nur kurz Rast und laufen noch einige Meter weiter um etwas entfernt von der Hütte unser Zelt aufzuschlagen.
STF Hütte Kaitumjaure
Von der Hütte in Kaitumjaure kann man den wunderbaren Blick über den gleichnamigen See genießen. Hier ist ein guter Ort, um Elche zu beobachten!
Betten: 26-50
Shop: ja
Sauna: ja
Bezahlung: Cash oder Kreditkarte
Weitere Infos: swedishtouristassociation.com
Kaitumjaure: Elche, Sauna und ein Pool
Die Sauna der Hütte in Kaitumjaure lassen wir uns trotzdem nicht entgehen und so geht es nach dem Zeltaufbau wieder hinauf zur Hütte. Der STF ermöglicht es Wanderern gegen eine kleine Gebühr lediglich die Sauna zu nutzen. Kaitumjaure hat übrigens eine ganz besondere Abkühlungsmöglichkeit nach der Sauna: es ist nicht weit bis zu einem kleinen Bach in dem aus Steinen ein richtiger Pool geformt wurde. Dort kann man prima in das Wasser abtauchen, es kostet uns allerdings einige Überwindung in den eisig kalten Bach zu steigen!
Elche in Kaitumjaure
Im Flussdelta am Kaitumjaure kann man regelmäßig Elche beobachten. So graste auch während unseres Aufenthaltes eine Elchkuh mit ihrem Kalb in den saftigen Wiesen. Sowohl von unserem Lagerplatz als auch von der Hütte waren sie gut zu beobachten. An der Hütte gab es sogar ein Fernglas, um noch mehr Details sehen zu können!
STF Singi Fjällstuga
Beschreibung
Tag 6: Singi - Katiumjaure
Profil
Beschreibung
So schlecht das Wetter in den letzten Tagen war, so schön ist es heute. Auch die Etappe zwischen Singi und Kaitumjaure ist leicht zu laufen und führt im Großen und ganzen moderat bergab. Wir folgen dem Tjäktjajåkkå flussabwärts bis zu seiner Mündung in den Kaitumjaure. Nach etwa drei Vierteln des Weges kreuzen wir den Fluss auf einer Hängebrücke.